Mutter Natur bietet uns einige Kräuterschätze, um wieder in die Balance zurück zu finden. Ich habe einmal gelesen, dass die anzuwendenden Heilmittel im Umkreis eines Tagesmarsches zu finden sein sollten. Die von mir ausgewählten Pflanzen sind hier quasi überall und auch in großer Fülle zu finden. Daher habe ich hier in diesem Kräuterblog meine persönliche „best of“ aus der Praxis kurz und prägnant zusammengefasst. Natürlich ist jede dieser Schönheiten ein eigenes Universum und könnte Bücher füllen.
Die Anamnese und Diagnose ist das wichtigste Fundament auf dem Heilungsweg, ob naturheilkundlich und/oder schulmedizinisch. Neben all den seelisch-geistig-energetischen Aspekten sollten wir die körperliche Sphäre nicht missachten oder gar die sogenannte Schulmedizin per se verwerfen. Diese hat bei manchen Erkrankungen den Vorteil, dass sie uns Zeit verschaffen kann. Bei schnell voranschreitenden Erkrankungen ein wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden sollte. Natürlich gibt es Ausnahmen, Wunderheilungen und Überraschungen – das Leben ist voll davon, aber wir sollten nicht darauf spekulieren, sondern uns dessen bewusst sein was wir tun bzw. unterlassen zu tun.
„Schafgarbe im Leib, tut wohle dem Weib.“ (Spruch aus der Volksheilkunde)
Die Schafgarbe trägt viele Namen, die vieles über ihre Kraft und ihr Wirkspektrum aussagen, wie z.B. Blutkraut, Balsamgarbe, Fasankraut, Feldgarbe, Frauendank oder Heil aller Schäden. Sie ist ein Heilkraut, welches sehr vielseitig wirkt und früher zu Behandlung verschiedenster Beschwerden verwendet wurde. Sie wirkt blutstillend und reguliert die Menstruation, ist somit angezeigt bei sehr starken Blutungen und Unterleibskrämpfen. Sie wirkt zudem Gefäß stärkend und hilft daher auch bei Hämorrhoiden oder Krampfaderleiden.
Du findest sie fast überall, auf Wiesen und Wegen, gern auf stickstoffhaltigen Böden. Sie blüht von Juni bis Oktober und meist in weiß, manchmal auch in rosa (man sagt, dass die rosa blühende besonders heilkräftig sei). Sie enthält unter anderem Bitterstoffe, Cumarine, Gerbstoffe, Flavonoide und ätherisches Öl. Bei längerer Anwendung solltest Du beachten, dass sie Photosensibilität bzw. bei empfindlichen Menschen die Haut reizen kann. Bei Allergien gegen Korbblütler solltest Du sie nicht bzw. nur unter fachkundiger Anleitung anwenden. Hast Du ihre Blätter schon einmal näher angeschaut? Sie wird nicht umsonst „Augenbraue der Venus“ genannt und dieser Duft, herrlich.