„Und es kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu erblühen.“ (Anais Nin)
Einführung
Frauen haben im Laufe ihres Lebens, je nach Disposition und Lebensumständen, immer wieder mit typischen Frauenbeschwerden wie z.B. dem prämenstruellen Syndrom (PMS), Schmerzen (Dysmenorrhoe), Unregelmäßigkeiten des Zyklus, Myomen, Zysten, Entzündungen etc. zu tun. Der Begriff „Frauenleiden“ gefällt mir nicht so sehr, daher spreche ich gerne in unserer Praxis für ganzheitliche Medizin von der Pflege der Weiblichkeit. Es soll nicht beschönigen, was leidvoll ist, aber den Fokus dahingehend lenken, wo wir in unseren Ressourcen gestärkt werden. Wenn Frauen von ihren Beschwerden berichten, ist für mich nicht die allererste Frage, welche Heilpflanze ich ihnen verordne. Oft habe ich im Laufe der Anamnese ein sehr klares Bild davon, welche Helfer aus der Natur begleitend eingesetzt werden könn(t)en. Der erste Schritt und meines Erachtens wichtigste Schritt ist es herauszufinden warum sich diese Beschwerden auf diese oder jene Weise zeigen.
Diese und andere Fragen möchten nicht nur intellektuell beleuchtet werden, sondern vor allem erspürt werden. Unser Körper spricht sehr klar zu uns, hören wir ihm zu und fühlen achtsam hin.
„...Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: Zuhören. Das ist doch nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, Zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich Zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig...“ (aus „Momo“ von Michael Ende)